Die Schauspielerin und das Alibi

G. K. Chesterton, Michael Schwarzmaier (Spr.), Hanswilhelm Haefs (Übers.)

aus der Reihe "Father Brown - Das Original" (37)

Der Theaterdirektor Mundon Mandeville ist verzweifelt. Seine Hauptdarstellerin hat sich in der Garderobe eingeschlossen und die Premiere der "Lästerschule" droht zu platzen. Doch das ist nur das Vorspiel zu einem ganz realen Mord ...

»Wir fangen an, ein bißchen beunruhigt zu sein«, sagte der alte Randall. »Sie scheint ziemlich außer sich, und wir befürchten, daß sie sich sogar ein Leides antun könnte.«

»Zur Hölle!« sagte Mandeville auf seine einfache und kunstlose Art. »Reklame ist ganz schön, aber die Sorte Reklame wollen wir nicht. Hat sie hier irgendwelche Freunde? Hat irgend jemand irgendeinen Einfluß auf sie?«

»Jarvis meint, der einzige, der mit ihr fertigwerden kann, ist der Priester ihres Glaubens, gerade um die Ecke«, sagte Randall, »und für den Fall, daß sie anfangen sollte, sich an einem Hutständer aufzuhängen, habe ich mir gedacht, er wäre vielleicht besser hier. Jarvis ist losgegangen, ihn zu holen … und, übrigens, da kommt er schon.«

Zwei weitere Gestalten erschienen in jenem unterirdischen Gang unter der Bühne: Die erste war Ashton Jarvis, ein fröhlicher Bursche, der gewöhnlich Schurken gab, aber diese hohe Berufung für den Augenblick an den krausköpfigen Jüngling mit der Nase abgetreten hatte. Die andere Gestalt war kurz und stämmig und schwarz gekleidet; es war Father Brown von der Kirche um die Ecke.

Father Brown schien es für ganz natürlich und sogar selbstverständlich zu nehmen, daß man ihn herbeirief, um das sonderbare Verhalten eines Mitglieds seiner Herde zu erwägen, ob es nun als schwarzes Schaf oder nur als verlorenes Lämmchen anzusehen war. Aber er schien gar nichts von dem Hinweis auf Selbstmord zu halten.

»Ich nehme an, es gab einen Grund dafür, daß sie dermaßen die Selbstkontrolle verloren hat«, sagte er. »Weiß jemand, was das war?«

»Ich glaube, unzufrieden mit ihrer Rolle«, sagte der ältere Schauspieler.

»Sind sie immer«, brummte Mr. Mundon Mandeville.

Hörprobe (8:38)
"Die Schauspielerin und das Alibi"
aus der Reihe "Father Brown - Das Original"
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enthalten auf den Audio-CDs des Hörbuchs:

Father Browns Geheimnis

10 Father Brown Krimis
  • Father Browns Geheimnis
  • Der Spiegel des Richters
  • Der Mann mit zwei Bärten
  • Das Lied vom Fliegenden Fisch
  • Die Schauspielerin und das Alibi
  • Das Verschwinden von Vaudrey
  • Das schlimmste Verbrechen der Welt
  • Der Rote Mond von Meru
  • Die Klage des Marquis von Marne
  • Flambeaus Geheimnis
2016, cc-live
8 CDs, ca. 470 Min.

lieferbar

35,00 €                                         » Versandkostenfrei bestellen

 

Credits

Gilbert Keith Chesterton (1874 - 1936) war englischer Schriftsteller, Journalist und Essayist, der sich in seinen Schriften mit modernen Philosophien auseinandersetzte und für ideelle Werte eintrat. Unter seinen hundert Büchern sind die bekanntesten "Die Geschichten von Father Brown" (1911 bis 1935).

Michael Schwarzmaier ist in Film und Fernsehen, Theater und Radio sehr präsent und überall da zu Hause, wo Rollen von einem vielseitigen, komödiantischen Charakterschauspieler zu gestalten sind. Als Synchronsprecher lieh er seine sympathische Stimme u.a. Thomas W. Gabrielsson als Leon in der preisgekrönten ZDF-Fernsehserie "Protectors - Auf Leben und Tod".

Hanswilhelm Haefs studierte in Bonn, Zagreb und Madrid. Er war lange Herausgeber des "Fischer Weltalmanachs" und lebte als freier Publizist und Übersetzer in Belgien.

 

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